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Die Übung „endloses Verlangen“ war sehr spannend.
Fazit:
Endloses Verlangen kann unfrei und unzufrieden machen. Vieles nach dem wir verlangen, insbesondere in materieller Hinsicht ist ein kurzes Glücklickmachen, nach dem meist Leere herrscht, die wiederum mit Verlangen gefüllt wird. (Auf etwas zu sparen oder bis zum Kauf einige Tage zu warten, ist einer der besten Spartipps die ich kenne.)
Wenn wir verlangen, dass eine Situation oder das Verhalten eines Menschen sich ohne unser Zutun ändern muss, machen wir uns mitunter unglücklich. Auf der anderen Seite ist Verlangen meiner Meinung nach gut und wichtig. Das Verlangen nach Ruhe, Anerkennung, Liebe… – ist elementar und die Erfüllung lebensnotwendig. Sehr interessant finde ich den
Wortursprung:
mittelhochdeutsch verlangen, zu langen, ursprünglich unpersönlich gebraucht, die Bedeutung »begehren« entwickelte sich aus »(zeitlich) lang dünken« (Duden)
„langen“ bedeutet:
in einem Maß, einer Menge vorhanden sein, die für etwas reicht; ausreichen, genügen (Duden)
dünken:
jemandem so vorkommen, scheinen (Duden)
Verlangen ist demnach auch eine sehr individuelle Angelegenheit, geprägt von Charakter, Temperament, Erziehung, Konditionierungen, Emotionen, Lebensphasen…
Spannend ist vor allem die zeitliche Komponente, die auch in der Wortherkunft (zeitlich lang dünken) zum Ausdruck gebracht wird. Ein Verlangen liegt in seiner Erfüllung außerhalb des jetzigen Momentes.
Verlangen (desiderium [lat.], desire [engl.], désir [frz.]) ist ein Erregungszustand, der die menschliche Psyche auf bestimmte Zielzustände richtet. Dieses Gerichtetsein hat gemäß der sogenannten Anreiztheorien [1] die Form der Erwartung von etwas, was für das Individuum einen Anreizwert darstellt. Anreiz ist die antizipierte Emotion mit Blick auf den Zielzustand, der Anreizwert das Maß an positiver Emotion, das mit dem anvisierten Zielzustand verbunden wird.[2]
Wikipedia
Wenn wir uns des Verlangens bewusst sind, hilft das insofern, dass wir eventuell erkönnen können, woher dieses Verlangen stammt ob es ein tiefes Verlangen oder ein vorübergehendes ist, ein persönliches oder ein anerzogenes und wir sind in der Lage bewusst zu entscheiden ob wir einem Verlangen nachgeben wollen oder nicht.
In Beziehungen steht oft das Verlangen (ein starkes Bedürfnis) der einen Person in Widerspruch zum Verlangen der anderen Person, oder es werden Dinge verlangt, die jemand (noch) nicht erfüllen kann oder nicht möchte. Verlangen muss sowohl die eigenes Ganzheit, das eigene Heilsein, als auch das des anderen berücksichtigen.
Die nächste Übung lautet: „Das Leiden studieren“.
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Die Leseprobe mit allen Übungen gibt es hier
TIPP: Ein Jahresprojekt „Achtsam durch den Tag“ (wie meine Achtsamkeitschallenge) und viele verschiedene Links zum Thema Achtsamkeit findet ihr bei widerstandistzweckmässig